Gault&Millau-Weinguide Deutschland
Der Name Gault&Millau steht ursprünglich für einen nach seinen Herausgebern, Henri Gault und Christian Millau, benannten Restaurantführer, der erstmals im Jahr 1969 in Frankreich aufgelegt wurde; die erste deutsche Ausgabe erschien 1983. Neben dem Guide Michelin gilt der kulinarische Ratgeber von Gault&Millau als der einflussreichste Restaurantführer Frankreichs. Er vergibt zur Bewertung die berühmten Gault-Millau-Kochmützen, die gemeinsam mit den Michelin-Sternen die begehrteste Auszeichnung der Haute Cuisine darstellen.
Seit 1993 wird in Deutschland ausser dem Gault&Millau-Restaurantguide jährlich auch der Gault&Millau-Weinguide herausgegeben, in dem die besten deutschen Weinerzeuger respektive die besten deutschen Weine bewertet und beschrieben werden. Jedes Jahr degustiert und beurteilt das Redaktionsteam knapp 12'000 Weine von über 1'000 ausgewählten Winzerbetrieben. Zu den Verkostern zählen absolute Experten wie Masters of Wine und Sommeliers ebenso wie Fachleute aus dem Weinhandel oder dem Weinbau.
Das Bewertungssystem
Die eingereichten Weine werden von kleinen Panels in Blinddegustationen probiert, damit maximale Unabhängigkeit und Transparenz garantiert ist. Die Weinbewertung erfolgt nach dem international üblichen 100-Punkte-Schema, das im Gault&Millau-Weinguide folgendermassen unterteilt ist: Weine mit einer Bewertung unter 84 Punkten werden prinzipiell nicht veröffentlicht. Gute, rebsortentypische Weine erhalten 84-87 Punkte, während sehr gute Weine mit vielversprechendem Reifepotential 88 oder 89 Punkte erreichen. Ein Rating zwischen 90 und 94 Punkten wird für beeindruckende Weine mit Typizität, Komplexität und Tiefe vergeben, die ausserdem ein exzellentes Vermögen zur Reifung besitzen. Herausragende Weine, die über Harmonie, Charakter sowie grosse Finesse verfügen und überdies hinaus ein bemerkenswertes Alterungspotential aufzeigen, werden mit 95 bis 98 Punkten bewertet. Mit 99 und 100 Punkten werden absolute Weltklassegewächse ausgezeichnet – Weine, die man nach Auffassung der Jury des Gault&Millau nicht besser machen kann und Potential für Jahrzehnte mitbringen.
Die Weingüter werden anhand der kontinuierlichen Qualität ihrer gesamten Weinkollektion mit bis zu fünf Trauben klassifiziert, wobei die Höchstwertung von fünf Trauben für die Auszeichnung “Weltklasse” steht. Vier Trauben bedeuten “deutsche Spitze”, drei Trauben erhält ein “sehr gutes Weingut” und zwei Trauben ein “guter Winzerbetrieb”, während eine Traube einen “aufstrebenden Produzenten” kennzeichnet. Erstmals für das Jahr 2021 bringt der Gault&Millau zudem noch regionale Weinguides auf den Markt, in denen neben den bekannten Spitzenweingütern auch die spannendsten Newcomer der lokalen Weinszene im Mittelpunkt stehen.
Top bewertete Weine vom Gault&Millau-Weinguide
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