Produktbeschreibung
Alkoholgehalt | 15.0% vol. |
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Ausbau | 14 Monate in Grossholz |
Passt zu | Vorspeisen wie Hauspastete oder Wildterrinen, dunklen Pilzsaucen, Schmorgerichten, dunklem Geflügel wie Ente oder Perlhuhn, Steakvarianten, grilliertem Fleisch, Halbhart- und Hartkäsen wie Sbrinz oder Bergkäse. |
Servier-Empfehlung | Chambriert bei 15-17 Grad servieren. Junge Weine können mit dem Dekantieren noch zulegen. |
Bio | Traditionell |
Vegan | Nein |
Allergene | Enthält Sulfite |
Artikelnummer | 1299222075C6000 |
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Produzent
Bruno Giacosa
Alle Produkte von Bruno Giacosa ›Vom kleinen Handelshaus zum weltberühmten Weingut
Die Ursprünge des Familienweingutes Giacosa reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als zunächst Carlo, der Grossvater von Bruno, und später sein Vater Mario die Trauben umliegender Weingüter einkaufte und an etablierte Produzenten weiterveräusserte, denn der Schwerpunkt des Betriebs lag damals noch im Bereich des Handels und nicht in der Produktion. Weinberge besass die Familie zu diesem Zeitpunkt noch keine und Wein wurde nur in kleinem Umfang für den Eigenbedarf gekeltert.
Bruno Giacosa begann bereits in jungen Jahren im Familienunternehmen mitzuarbeiten und lernte auf diese Weise alles über Traubenqualität und die Herstellung von Wein: Die notwendigen Handgriffe im Rebberg waren ihm bald ebenso vertraut wie die wichtigsten Tätigkeiten im Weinkeller. Sein erworbenes Wissen setzte Bruno Giacosa erstmals bei der Vinifikation eines Barbaresco Riserva im Jahrgang 1961 ein – danach nahm die Erfolgsgeschichte ihren Lauf, denn sein Händchen für guten Geschmack sprach sich schnell herum. Bereits 1964 füllte Bruno Giacosa seine ersten Weine aus Einzellagen ab: In diesem Punkt war der Jungwinzer äusserst modern und gehörte zu den ersten Piemonteser Produzenten, die Weine aus privilegierten Parzellen separat verfeinerten.
Perfekte Balance zwischen Tradition und Moderne
Im Unterschied zu vielen Kollegen, die ihre Rotweine mittels kürzerer Mazeration und dem Ausbau in Barriques deutlich moderner vinifizierten, um geschmeidigere, früher trinkreife und eichenwürzigere Weine zu erhalten, hielt Bruno Giacosa immer an den traditionellen Vinifikationsmethoden, grossen Holzfässern und langen Reifezeiten fest. Eine Begrenzung des Tanningehaltes beispielsweise lehnte der Winzer der alten Schule entschieden ab, weil spürbare Gerbstoffe für ihn zu den unverzichtbaren Merkmalen der Rebsorte Nebbiolo gehörten. Dank des geduldigen Ausbaus bewahrten die Weine von Bruno Giacosa stets jene geheimnisvolle Verschlossenheit, die diese aussergewöhnlich lagerfähigen Gewächse ganz besonders auszeichnete und selbst nach langer Entwicklung noch jung schmecken liess.
Doch Bruno Giacosa Festhalten an Traditionen ist keineswegs mit fehlendem Pioniergeist zu verwechseln – im Gegenteil. Denn gegenüber kellertechnischen Neuerungen, die eine verbesserte Bereitung der Weine ermöglichten, ohne aber ihre Stilistik zu verändern, zeigten sich Giacosa und sein Kellermeister Dante Scaglione stets sehr aufgeschlossen: Beispielsweise konnte dank neuer Edelstahltanks, die nicht nur für eine gute Tanninausbeute, sondern auch für deutlich samtigere Gerbstoffe sorgten, sowohl die Gär-, wie auch die Maischezeit verkürzt werden. Zudem wurden die alten Fässer aus slawonischer Eiche im Laufe der Jahre durch Holzgebinde mittlerer Grösse aus Frankreich ergänzt, was den Weinen spürbar mehr Raffinesse verliehen hat, ohne aber den charakteristsichen Geschmack der Rebsorte mit vordergründigen Röstaromen und den charakteristischen Vanillenoten neuer Barriques zu überdecken.
Auch Tochter Bruna Giacosa setzt auf den traditionellen Stil
Nachdem Bruno Giacosa in den ersten zwanzig Jahren seiner Karriere all seine Weine aus zugekauften Trauben von sorgfältig ausgewählten Weinbergen in der Nachbarschaft produziert hatte, konnte der erfolgreiche Gutsbesitzer ab Anfang der 1980er-Jahre zunächst eine erstklassige Parzelle in Barolo und später weitere Lagen in Barbaresco, La Morra und Serralunga erwerben. Doch auch wenn das Gut mittlerweile etwas mehr als zwanzig Hektar Rebfläche umfasst, werden nach wie vor auch besonders gut ausgereifte Trauben befreundeter Betriebe für die eigenen Weine verwendet.
Besondere Aufmerksamkeit widmete Giacosa zeitlebens der alten, autochthonen Weissweinsorte Arneis, deren Anbau sich stetig verringerte und die ohne sein Engagement und das einiger anderer Winzer möglicherweise ganz aus den Weinbergen des Piemont verschwunden wäre. Dank seiner Initiative kamen auch zahlreichen Kollegen auf den Geschmack der schwierig zu kultivierenden Rebsorte, sodass diese heute wieder auf mehreren hundert Hektar gedeiht. Neben Arneis und Nebbiolo wachsen in den Weinbergen der Azienda Agricola Falletto auch die regional typischen Varietäten Dolcetto und Barbera – internationale Sorten haben zu keiner Zeit Einzug in die Weine der Familie erhalten.
Wie schon ihr Vater setzt auch Bruna Giacosa auf die Ernte von Hand, eine intensive Mazeration und die schonende Extraktion bester Tannine, geduldigen Ausbau in grossen Fässern und eine lange Verfeinerung in der Flasche. Dadurch kommt die Persönlichkeit jeder Rebsorte vollendet zur Geltung – nach wie vor ohne dominante Holznote. Den einzigartigen Stil der Weine des Altmeisters hat sie beibehalten und im Ergebnis stehen die Weine von Bruna Giacosa denen ihres Vaters in nichts nach. Daher kann man sich auch in Zukunft auf jeden Jahrgang dieses legendären Kultweingutes freuen.