Frédéric Magnien
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Unter den Winzern des Burgund nimmt Frédéric Magnien eine besondere Stellung ein. Denn um seine charismatischen Weine aus Chardonnay und Pinot Noir herzustellen, werden die Rebberge nicht nur schon seit vielen Jahren biodynamisch bewirtschaftet und alle Etappen der Weinbereitung an die Zyklen des Mondes angepasst – mittlerweile sind auch fast alle Weine ökozertifiziert und das ist in der Region bislang eine absolute Seltenheit. Doch gerade dadurch kommen die Qualitäten seiner grossen Terroirs an der Côte de Nuits noch besser zur Geltung und Frédéric Magniens Weine besitzen eine faszinierende innere Spannung, weil sich in ihnen klassisch burgundische Stilistik mit der einzigartigen Handschrift des Winzers verbindet.
Von klein auf im Weinberg
In mittlerweile in fünfter Generation betreibt die Familie Magnien Weinbau an der weltberühmten Cote d’Or. Frédéric lernte das Winzerhandwerk von Grund auf durch seinen Vater Michel Magnien und half schon als Junge im elterlichen Weingut mit, wann immer er Zeit hatte. Um sein Wissen zu erweitern, arbeitete er nach seiner Lehrzeit in Beaune auch in den USA und Australien, bevor er nach Frankreich zurückkehrte, um sein Diplom in Önologie an der Universität von Dijon zu absolvieren.
Im Jahr 1995 gründete Frédéric Magnien dann ein eigenes Gut in Morey-Saint-Denis mit dem Ziel, ausgeprägt terroirbetonte Weine aus den berühmtesten Lagen der Region auf die Flasche zu bringen. Dabei setzt er neben perfekt ausgereiften Trauben aus erstklassigen Weinbergen mit altem Rebbestand, auf ökologischen Anbau sowie einen besonders puristischen Ausbau, damit die Appellationen ihre naturgegebenen, geologischen und mikroklimatischen Unterschiede zum Ausdruck bringen können. Wie gut Frédéric Magnien das gelingt, zeigt die Wertschätzung die seine Weine in der Tageszeitung Figaro ebenso wie in der renommierten Revue de Vin de France, in Robert Parkers Wine Advocate, dem Fachmagazin Decanter oder bei Burgundspezialist Allen Meadows geniessen.
Biodynamischer Weinbau in Perfektion
Frédéric Magnien ist bei der Bewirtschaftung seiner Rebberge überzeugt von der biodynamischen Idee, nach der die Qualität der Früchte und der Ausdruck der Böden stetig verbessert werden, wenn die Terroirs mit natürlichen Mitteln revitalisiert und ganzheitlich stimuliert werden. Denn über eine ökologische Weinbergsarbeit ohne Pestizide und Insektizide hinaus ist der biodynamische Anbau ein universeller Ansatz, der an der Optimierung der natürlichen Umgebung der Pflanzen arbeitet, wodurch eine bessere Verbindung zwischen Pflanze und Boden ermöglicht werden soll, die erst in den Trauben und später im Wein ihren charakteristischen Ausdruck findet. Bei allen erforderlichen Massnahmen orientiert sich Frédéric Magnien an den Zyklen des Mondes, die einen starken Einfluss auf alle irdischen Flüssigkeiten und so auch auf den Saft der Reben haben – auf diese Weise erhalten die Arbeiten im Weingut durch die Mondphasen einen natürlichen Rhythmus.
Puristische Reifung in Holzfässern und Tonkrügen
Als logische Fortsetzung seiner geradlinigen Produktionsphilosophie im Weinberg hat Frédéric Magnien eine Methode entwickelt, bei der als Ergänzung zum traditionellen Ausbau im Holzfass auch von Hand gefertigte Terrakottakrüge als neutrale Reifegefässe eingesetzt werden. Diese Tongebinde ermöglichen es dem Wein, sich zu entwickeln, ohne aromatisch geprägt zu werden. Dadurch rückt die Klarheit der Frucht und die Originalität des Terroirs noch mehr in den Vordergrund – eine sehr individuelle Form der Verfeinerung, die den Reichtum der Weine und die Komplexität der Aromen mit einer grossen Portion burgundischer Eleganz vollendet zur Entfaltung bringt.