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Vorhang auf für die Etikette des Château Mouton Rothschild 2020

Seit 1945 gestaltet jedes Jahr ein anderer Künstler die Etikette des Château Mouton Rothschild 1er Cru Classé. Jetzt ist das Geheimnis um das Label des Jahrgangs 2020 gelüftet: Peter Doig, britischer Maler schottischer Herkunft, wurde von Château Mouton Rothschild ausgewählt, die Etikette des Jahrgangs 2020 mit Originalbildern zu illustrieren.

Von Simone Friederich am 01.12.2022

Baron Philippe de Rothschilds Ziel war es, Château Mouton Rothschild zu einem Ort der Kunst und der Schönheit zu machen. Seit 1945 wird die Etikette jedes Jahrgangs von Château Mouton Rothschild mit einem Original-Kunstwerk illustriert. Sie bereichern Jahr für Jahr eine einzigartige Sammlung zeitgenössischer Kunst von ganz unterschiedlichen Künstlern aus den verschiedensten Bereichen, darunter Dalí, Miró, Picasso, Warhol, Annette Messager und Olafur Eliasson. Alle Werke sind in der Ausstellung «Paintings for the Labels» zu sehen, die 1981 von Baronin Philippine de Rothschild ins Leben gerufen wurde und seit 2013 dauerhaft im Château Mouton Rothschild zu sehen ist. 


Für die Etikette des Jahrgangs 2020 wurde Peter Doig auserwählt. In seiner Traumlandschaft verbindet er Anklänge an Cézanne und Van Gogh mit einer faszinierenden persönlichen Träumerei über die nächtliche Geburt eines grossen Weins, der scheinbar durch die seltsame Magie eines auf der Gitarre gespielten Liedes zum Leben erweckt wird.

Peter Doig, Philippe Sereys de Rothschild, Julien de Beaumarchais de Rothschild und Camille Sereys de Rothschild (v.l.n.r.) mit dem fertigen Kunstwerk

Doig hat versucht, ein Bild zu schaffen, das den Anbau und die Ernte von Weintrauben feiert und Arbeiter im Weinberg zeigt. Er wollte eine Verbindung zu Künstlern wie Millet, Van Gogh und Bacon herstellen, die in ihren Gemälden Weinbergs- oder Landarbeiter dargestellt hatten. Das Werk hatte auch eine persönliche Inspiration durch seinen Freund, der eine Cuatro – eine viersaitige Gitarre – zu einer von Doigs Ausstellungen in Paris mitbrachte und im Laufe des Abends seine Musik und Poesie teilte.

Peter Doig greift für die Komposition seiner Gemälde auf verschiedene fotografische Quellen zurück. Indem er mit Materialien spielt – mit Texturen, reinen und gemischten Farbtönen, Solarisations- und Halo-Effekten und Fokusverschiebungen – entziehen sich seine Werke einer eindeutigen Interpretation. Die Landschaften sind in Dunkelheit oder Lichthöfe und Nebel getaucht, flatternde Schneeflocken oder glitzernde Sterne, Labyrinthe aus Ästen, Spiegelungen im Wasser.

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