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#Tempranillo –
5 Dinge, die Sie noch nicht über die spanische Edelrebe wussten
Bereits seit 2011 findet immer am 12. November der Internationale Tag des Tempranillo statt, um eine der erfolgreichsten Rebsorten der Welt zu feiern und ihre besonderen Qualitäten in den Vordergrund zu rücken. Kurz gesagt: Heute ist der perfekte Tag, um ein Glas Tempranillo zu geniessen.
von Anselm Link am 12.11.2024
Die kleine Frühe
Tempranillo – keine andere spanische Traube nsorte ist international bekannter. Aus ihr entstehen die berühmtesten Rotweine des Landes: der Pingus von Peter Sisseck und der Único von Vega Sicilia sind wahre Tempranillo-Legenden, die weit über die Grenzen Spaniens hinaus für ihre Ausnahmequalität berühmt und weltweit gesucht sind. Dementsprechend hat Tempranillo für das Land eine ähnlich wichtige Bedeutung wie der Cabernet Sauvignon für Frankreich.
Der Name der Rebsorte leitet sich vom spanischen Wort für «früh» – temprano – ab, während die Endung -illo eine Verkleinerungsform ist. Wörtlich übersetzt heisst Tempranillo also «die kleine Frühe», weil die Tempranillo-Beeren nicht nur früher bereit zur Ernte sind als beispielsweise Garnacha-Trauben, sondern auch etwas kleiner ausfallen.
Der Aufsteiger unter den Rebsorten
Allein in Spanien sind über 200'000 Hektar mit Tempranillo bepflanzt, was ihm im nationalen Rebsortenspiegel Platz zwei hinter der weissen Sorte Airen beschert. Doch nicht nur in Spanien gehört die Tempranillo-Traube zu den wichtigsten Rebsorten, auch in Portugal, wo sie sogar die meist verbreitete Varietät ist. In der Statistik des Wissenschaftler Kym Anderson wurden im Jahr 2016 weltweit knapp 220'00 Hektar Rebfläche ausgewiesen – damit liegt Tempranillo im internationalen Rebsortenranking auf Rang 3, nur übertroffen von den «global players» Cabernet Sauvignon und Merlot. Bemerkenswert ist dabei, dass die Gesamtfläche des Tempranillo-Anbaus erst zwischen 1990 und 2010 so stark zugenommen hat – im Jahr 1990 war Tempranillo noch auf Platz 24 unter den am häufigsten angebauten Rebsorten der Welt.
Der Aufsteiger unter den Rebsorten
Allein in Spanien sind über 200'000 Hektar mit Tempranillo bepflanzt, was ihm im nationalen Rebsortenspiegel Platz zwei hinter der weissen Sorte Airen beschert. Doch nicht nur in Spanien gehört die Tempranillo-Traube zu den wichtigsten Rebsorten, auch in Portugal, wo sie sogar die meist verbreitete Varietät ist. In der Statistik des Wissenschaftler Kym Anderson wurden im Jahr 2016 weltweit knapp 220'00 Hektar Rebfläche ausgewiesen – damit liegt Tempranillo im internationalen Rebsortenranking auf Rang 3, nur übertroffen von den «global players» Cabernet Sauvignon und Merlot. Bemerkenswert ist dabei, dass die Gesamtfläche des Tempranillo-Anbaus erst zwischen 1990 und 2010 so stark zugenommen hat – im Jahr 1990 war Tempranillo noch auf Platz 24 unter den am häufigsten angebauten Rebsorten der Welt.
Portwein, Rioja & Ribera
Die bedeutendsten Tempranillo-Anbauregionen Spaniens sind zweifellos die Rioja und die Ribera del Duero – hier besitzt die Rebsorte eine lange Geschichte und bringt seit vielen Jahrzehnten zuverlässig grossartige Weine hervor. Während Tempranillo in der Denominación de Origen (kurz: DO) Rioja 75 Prozent der gesamten Rebfläche einnimmt und traditionell als Cuvée mit Graciano, Garnacha oder Mazuelo vinifiziert wird, ist der Stellenwert des Tempranillo in der jungen DO Ribera del Duero sogar noch höher. Zwar ist die Rebfläche insgesamt kleiner, jedoch sind mehr als 90 Prozent davon mit Tempranillo bestockt. Entsprechend wird die Sorte, die hier auch unter den Namen Tinta del País oder Tinto Fino bekannt ist, häufiger sortenrein abgefüllt als in der Rioja. In Portugal liegt der Anbauschwerpunkt im Douro-Tal, wo Tempranillo unter dem Namen Tinta Roriz geläufig und ebenso wichtiger Bestandteil hochwertiger, trockener Stillweine ist wie bei der Produktion der berühmten Portweine.
Kräftig wie Cabernet – fein wie Pinot Noir
Die berühmte Weinkritikerin Jancis Robinson hat Tempranillo in einer ihrer Publikationen einst als «Vereinigung von Cabernet Sauvignon und Pinot Noir» bezeichnet und analysiert, dass Tempranillo sowohl Eigenschaften der einen, als auch der anderen Rebe in sich trage. Das klingt zunächst vielleicht etwas kontrovers, denn gerade diese beiden Sorten bringen extrem unterschiedliche Rotweine hervor: Der eine, Pinot Noir, eher helle, rotfruchtige mit feiner Säure und weicher Textur am Gaumen, indessen der andere, Cabernet Sauvignon, dunkle, schwarzbeerige, äusserst strukturierte Tropfen mit beachtlichen Gerbstoffen. Und doch beschreibt Robinsons ungewöhnlicher Vergleich das Potenzial der Tempranillo-Traube recht treffend. Denn wie sich diese Rotweine letztlich präsentieren, wie sie riechen, schmecken und sich anfühlen, hängt zum einen stark von der Höhe der Erträge und zum anderen wesentlich von der Weinbereitung ab. Im Holz ausgebaut und bei langer Maischestandzeit können Tempranillos beeindruckend viel Kraft zeigen, sehr konzentriert und reich an Tannin sein. Werden jedoch etwas mehr Beeren pro Stock geerntet und zielt der Ausbau eher auf jugendlichen Charakter ab, kann ein Tempranillo auch schlank und lebendig sein, mit transparenter Frucht und feiner Säure.
Kräftig wie Cabernet – fein wie Pinot Noir
Die berühmte Weinkritikerin Jancis Robinson hat Tempranillo in einer ihrer Publikationen einst als «Vereinigung von Cabernet Sauvignon und Pinot Noir» bezeichnet und analysiert, dass Tempranillo sowohl Eigenschaften der einen, als auch der anderen Rebe in sich trage. Das klingt zunächst vielleicht etwas kontrovers, denn gerade diese beiden Sorten bringen extrem unterschiedliche Rotweine hervor: Der eine, Pinot Noir, eher helle, rotfruchtige mit feiner Säure und weicher Textur am Gaumen, indessen der andere, Cabernet Sauvignon, dunkle, schwarzbeerige, äusserst strukturierte Tropfen mit beachtlichen Gerbstoffen. Und doch beschreibt Robinsons ungewöhnlicher Vergleich das Potenzial der Tempranillo-Traube recht treffend. Denn wie sich diese Rotweine letztlich präsentieren, wie sie riechen, schmecken und sich anfühlen, hängt zum einen stark von der Höhe der Erträge und zum anderen wesentlich von der Weinbereitung ab. Im Holz ausgebaut und bei langer Maischestandzeit können Tempranillos beeindruckend viel Kraft zeigen, sehr konzentriert und reich an Tannin sein. Werden jedoch etwas mehr Beeren pro Stock geerntet und zielt der Ausbau eher auf jugendlichen Charakter ab, kann ein Tempranillo auch schlank und lebendig sein, mit transparenter Frucht und feiner Säure.
Nicht überall wo Tempranillo drin ist, steht auch Tempranillo drauf
Wie eben bereits angeklungen ist, besitzt die Rebsorte in den verschiedenen Anbaugebieten und Weinregionen ganz unterschiedliche Namen. Während die Trauben in der Rioja Tempranillo heissen, sind sie in der Ribera del Duero als Tinto Fino oder Tinta del País bekannt. In Katalonien nennt man sie Ull de Llebre, in La Mancha sowie in Valdepeñas Cencibel und im Toro-Gebiet Tinta de Toro oder Tinto de Madrid. Ebenfalls unterschiedlich, wenn auch nicht ganz so vielfältig sind die Sortenbezeichnungen in Portugal: Während sie am Douro unter dem Namen Tinta Roriz geläufig ist, heisst die Sorte im Süden des Landes Aragonéz.
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